Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Föhn

Die thermodynamische Erklärung für Föhn (Quelle DWD)
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Als Föhn wurde ursprünglich ein warmer, trockener, abwärts gerichteter Wind auf der Alpennordseite bezeichnet, der dort oftmals - insbesondere im Winterhalbjahr - für die Jahreszeit deutlich zu hohe Temperaturen bringt.

Heutzutage wird die Bezeichnung "Föhn" verallgemeinernd für die beim Überströmen von Gebirgen im Lee auftretenden abwärts gerichteten Vertikalbewegungen verwendet, die mit deutlichem Lufttemperaturanstieg und zumeist mit Wolkenauflösung einhergehen. Auf der Luvseite der Gebirge kommt es dabei zu aufwärts gerichteter Vertikalbewegung, die vorwiegend mit Wolken- und Niederschlagsbildung verbunden ist - Staueffekt im Luv der Gebirge (siehe Grafik). Nach moderneren Erkenntnissen ist der Föhn das Ergebnis eines dynamisch-thermodynamischen Prozesses, dessen Ursachen und Einflussgrößen sowie Erscheinungsformen sehr vielfältig sind (siehe "Weitere Informationen").

Der Begriff "Föhn" wird auch in anderen Gebieten als Bezeichnung für die dort im Lee der Gebirge auftretenden warmen Winde verwendet, wenn sie keine eigenen Namen aufweisen, wie z.B. in den deutschen Mittelgebirgen.
Der Chinook ist ein bekanntes Beispiel für einen solchen föhnartigen Wind, welcher an den Osthängen der Rocky Mountains auftritt.


Siehe hierzu: