Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Wind - scheinbarer und wahrer

Scheinbarer und wahrer Wind (Quelle DWD)
Die an einem festen Ort, z.B. an einer Wetterstation, gemessene Luftbewegung wird als wahrer Wind bezeichnet. Wenn sich Fahrzeuge, ob zu Land, zu Wasser oder in der Luft, fortbewegen, erfahren sie einen ihrer Fahrt entsprechenden Gegenwind, den sogenannten Fahrtwind.  Bewegt sich die Luft gleichzeitig, so überlagern sich wahrer Wind und Fahrtwind zum scheinbaren Wind. Mathematisch ausgedrückt ergibt sich der scheinbare Wind aus der Vektoraddition des Fahrtwindes und des wahren Windes (siehe Abbildung).

Der scheinbare Wind ist ein Begriff aus der Seefahrt, der insbesondere für Segler, aber oft  auch für andere Fahrzeuge von Bedeutung ist, weil er sich im mitbewegten Bezugssystem als physikalisch wirksam darstellt. So orientiert sich die optimale Stellung der Segel stets am scheinbaren Wind. Gegenwind bringt einen Radfahrer zum Schwitzen – dagegen nimmt er kräftigen Rückenwind als Windstille wahr.
In der Luftfahrt haben Luftströmungen erheblichen Einfluss auf Flugroute und Kerosinverbrauch.

Siehe hierzu: