Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Transversale Wolkenbänder

Transversale Wolkenbänder (Quelle NASA Worldview)

Transversale Wolkenbänder

Zoom

Transversale Wolkenbänder sind Wolkenstrukturen, die unter anderem im Bereich eines Jets auftreten und die manchmal wegen ihrer wellenartigen Struktur den „Rippeln“ an einem Sandstrand sehr ähnlich sehen (siehe Bild).

Diese Wolkenbänder können öfters auf Satellitenbildern im Bereich des Subtropenjets entdeckt werden, der - im Gegensatz zu seinem nördlicheren Pendant dem Polarfrontjet - nicht immer anhand von Wolkenfeldern visuell zu erkennen ist. Von daher ermöglichen diese Wolkenbänder - wenn vorhanden - die Lokalisierung des Subtropenjets.


Diese Wolken sind in der oberen Troposphäre zu finden. Sie bestehen zum größten Teil aus Eiskristallen und können als Cirren klassifiziert werden. Sie sind quer zum Starkwindband angeordnet und deuten auf Bereiche hin, in denen eine sehr große Windscherung herrscht. Sie erstrecken sich über dutzende bis hunderte Kilometer, sind aber dabei nicht so regelmäßig angeordnet wie z.B. Wellen im Lee von Gebirgen. Diese Wolkenart entsteht beispielsweise, wenn sich Cirren in den Bereich eines Jets schieben und quer zur Windrichtung in den Jet eingebunden werden. Beobachtet wird das z.B. bei großräumigen Gewitterclustern, wenn sich der Eiswolkenschirm (Gewitteramboss) ausbreitet und dabei in den Bereich eines Jets gerät. Auch im Zusammenhang mit Tropenstürmen kann diese Wolkenart auftreten.

Für die Fliegerei stellen diese Wolkenstrukturen ein Achtungszeichen dar, da in deren Umfeld mit Turbulenzen unterschiedlichster Intensität gerechnet werden muss. Das Auftreten dieser Wolken ist - im nicht selten wolkenarmen Subtropenjet - ein willkommenes Hilfsmittel, um mögliche Turbulenzbereiche frühzeitig zu entdecken und zu umfliegen.

Siehe hierzu: