Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Enthalpie

Die Enthalpie ist ein Maß für den Wärmeinhalt eines thermodynamischen Systems, z.B. eines Wasserbeckens. Die in der Meteorologie verwendete spezifische Enthalpie der Luft gibt den Wärmeinhalt von einem Kilogramm Luft in Kilojoule an. Das Besondere an dieser Größe ist, dass nicht nur die fühlbare Wärme, sondern auch die in der Luftfeuchte steckende latente Wärmeenergie angegeben wird. So liegt die Enthalpie bei 20 °C und 30 % rel. Luftfeuchte bei 39 kJ/kg, bei 20 °C und 80 % hingegen bei 50 kJ/kg.

Somit kann die Enthalpie der Luft als Maß für die Wärmebelastung, die neben der Temperatur auch von der Luftfeuchte abhängt, verwendet werden. Die Enthalpie wird in der Agrarmeteorologie als Kenngröße für Hitzestress bei Geflügel genutzt. Ab einer Enthalpie von 50 kJ/kg besteht bei Geflügel milder Hitzestress, ab 72 kJ/kg kommt es nach kurzer Zeit zum Hitzetod. Diese Grenze wird bei einer Temperatur von 30 °C erreicht, wenn die relative Luftfeuchte ca. 60 % überschreitet.

Siehe hierzu:

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