Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Extratropical Transition (ET)

Die Umwandlung eines Tropensturms in ein außertropisches Tief wird in der Meteorologie "Extratropical Transition" (ET, englisch für "außertropischer Übergang") genannt. Die Vorgänge dabei sind komplex, was vor allem die Vorhersage schwierig macht.

Die Vorhersageproblematik umfasst dabei mehrere Aspekte. Zum einen erhöht sich bei der ET die Verlagerungsgeschwindigkeit des Tiefs von im Mittel 5 m/s auf zum Teil 20 m/s, wodurch die Vorhersage der zukünftigen Lage des Tiefs erschwert wird. Des Weiteren geht die Entwicklung des Tiefs bei der ET häufig mit kräftigem Druckfall einher, obwohl es sich zuvor auf dem Weg nach Norden (Nordhalbkugel) bzw. nach Süden (Südhalbkugel) durch die dort herrschenden ungünstigeren thermischen Bedingungen meist erst einmal abschwächt. Darüber hinaus sind tropische Systeme oft relativ kleinräumig, so dass die globalen Modelle mit ihren gröberen Maschenweiten diese nicht vollständig auflösen (erfassen) können, was die Vorhersage weiter erschwert.

Alle Aspekte zusammen sorgen dafür, dass die Prognosen der ET eines Tiefs und der damit zusammenhängenden Wetterelemente (z.B. Niederschlag und Wind) insgesamt mit größeren Unsicherheiten behaftet sind. Nach der Umwandlung nimmt das Tief dann typische Eigenschaften eines normalen außertropischen Tiefs an und die Vorhersage wird wieder besser.

Siehe hierzu: