Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Erdatmosphäre

Die Erdatmosphäre (von griechisch atmos: Dunst, und sphaira: Kugel) ist die gasförmige Hülle der Erde. Sie kann entsprechend dem Temperaturverlauf in mehrere Schichten eingeteilt werden:

  • Die Troposphäre reicht an den Polen bis ca. 7 km Höhe und am Äquator bis ca. 17 km, sie wird durch die Tropopause begrenzt.
  • Die Stratosphäre beginnt an der Topopause und reicht bis 50 km Höhe, begrenzt durch die Stratopause,
  • die Mesosphäre zwischen 50 und rund 80 km wird durch die Mesopause begrenzt,
  • die Thermosphäre zwischen 80 und etwa 800 km,
  • die Exosphäre bis etwa 10.000 km bildet die äußerste Schicht.


Die Troposphäre wird auch als untere Atmosphäre, der Bereich Stratosphäre/Mesosphäre als mittlere Atmosphäre und die Schicht Thermosphäre/Exosphäre als obere Atmosphäre bezeichnet.

Die Luftschicht bis etwa 90 km Höhe hat eine recht gleichförmige (homogene) Zusammensetzung aus 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff, 0,93 % Argon und anderen Edelgasen. Der Kohlendioxid-Gehalt beträgt nur 0,03 %, ist aber eine wichtige Komponente des natürlichen Treibhauseffektes, ohne den es auf der Erde bedeutend kälter wäre.
Die darüber befindliche Schicht (auch als Ionosphäre bezeichnet) besteht aus sehr dünnem Gas, das nicht mehr in Molekülen, sondern in Atomen und Ionen vorliegt (daher der Name). Dies liegt daran, dass die von der Sonne eingestrahlte hochenergetische Strahlung die Moleküle dissoziieren lässt, die so entstehenden Ionen (geladene Teilchen) aber erst nach längerer Zeit auf einen Partner treffen. Ferner kommt es auch zu einer Entmischung der Bestandteile nach ihrer unterschiedlichen molaren Masse. Dies führt zu einer Abnahme der mittleren molaren Masse mit zunehmender Höhe. Das Studium dieser Schichten nennt man Aerologie.

Für die Entstehung des Wetters in der Atmosphäre ist neben der Energiezufuhr durch die Sonneneinstrahlung hauptsächlich der Wasserdampf verantwortlich. Dieser kommt in wechselnder Konzentration von 0 % bis etwa 4 % des Luftvolumens vor.

Siehe hierzu: