Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Einzelzelle

Entwicklungsstadien einer Einzelzelle (Quelle DWD)
Gewitter, die nur aus einer einzigen Zelle bestehen, stellen sozusagen den Grundbaustein jedes Gewittersystems dar. Sie treten in mittleren Breiten - meist unregelmäßig in der Landschaft verteilt - manchmal als sogenannte 'Wärme- oder Luftmassengewitter' einzeln in Erscheinung. Sie sind dann ab und zu im Sommer nachmittags und abends über Land und im Spätherbst sowie Frühwinter auch nachts über dem warmen Meer im Bereich der Deutschen Bucht anzutreffen. Sie sind allerdings selten, weil Gewitter oft eine zumindest schwach ausgeprägte mehrzellige Struktur (Multizelle) aufweisen.

Einzelzellen sind in der Lage, Downbursts, Hagel, Starkregen und gelegentlich schwache Tornados zu erzeugen. Ihr Werdegang lässt sich in die vier Entwicklungsphasen des Jugend-, Aufbau-, Reife- und Auflösungsstadiums gliedern, die ihre charakteristischen Merkmale meist in der warmen Jahreszeit zeigen. Der gesamte Lebenszyklus dauert im allgemeinen etwa 30 bis 60 Minuten und das typische Zeitintervall zwischen zwei aufeinander folgenden Entwicklungsstufen beträgt etwa 5 bis 10 Minuten.

Siehe hierzu: