Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Grobstaub

Grobstaub unter dem Mikroskop (Quelle DWD)

Grobstaub unter dem Mikroskop. Unterschieden werden können transparente Bestandteile wie Bodenmineralien, schwarze Bestandteile wie Reifenabriebspartikel und Flugasche sowie biologische Bestandteile wie Pollen und Sporen.

Als Grobstaub wird der Partikelanteil des atmosphärischen Aerosols größer 2,5 µm Partikeldurchmesser bezeichnet. Im ländlichen Raum tragen zu einer erhöhten Grobstaubbelastung maßgeblich natürliche Quellen (Ackerflächen) bei. Hinzu kommt hier noch eine anthropogene (vom Menschen beeinflusste, verursachte oder hergestellte) Komponente, die hauptsächlich durch Staub während Erntearbeiten entsteht. Jahreszeitlich unterschiedlich ist daran auch die Vegetation durch die Freisetzung pflanzlicher Bestandteile beteiligt. Dazu gehören im Grobstaubbereich vor allem Bestandteile wie Pollen, Pilzsporen oder Reste aus dem Pflanzenabrieb.

Eine weitere wichtige Grobstaubquelle ist die Staubaufwirbelung durch den Kfz-Verkehr. Ein charakteristischer Anteil am Straßenstaub ist eine schwarze Komponente, die vor allem durch den mechanischen Reifen- und Asphaltabrieb entsteht. Der Grobstaub stört und belästigt durch die unmittelbar spürbare Einwirkung sowie durch die eintretende Verschmutzung im Umfeld des Entstehungsorts. Aufgrund des allergischen Potenzials von Pollen und Pilzsporen, und auch des Reifenabriebs, muss auch von einer gesundheitlichen Relevanz des Grobstaubs ausgegangen werden.

Bei der Prädikatisierung von Kurorten wird zum Sammeln des Grobstaubs der Sedimentationssammler Sigma-2 eingesetzt.

Siehe hierzu:

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