Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Gewitter

Blitzentladungen bei einem Gewitter am Wendelstein

Blitzentladungen bei einem Gewitter am Wendelstein (Quelle Claudia Hinz, DWD)

Blitzentladungen bei einem Gewitter am Wendelstein

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Ein Gewitter ist eine meteorologische Erscheinung, die mit elektrischen Entladungen und Donner einhergeht. Typisch für Gewitter sind Wolken mit einer großen vertikalen Ausdehnung (Cumulonimbus). Gewitter treten vor allem im Sommer auf. Aber auch in der kalten Jahreszeit sind Gewitter nichts Ungewöhnliches.

Voraussetzung für Gewitter ist eine potentiell instabile Schichtung. Je höher die potentielle Instabilität ist, um so größer ist das Gewitterpotential. Potentielle Instabilität bedeutet, dass zusätzliche Antriebe notwendig sind, um Instabilität zu erzeugen und Gewitter auszulösen. Es gibt verschiedene Auslösefaktoren. Thermische Auslöser sind die Sonneneinstrahlung (hauptsächlich im Sommer) oder eine relativ warme Wasseroberfläche (im Herbst und Winter). Gewitter können auch durch Hebung an Gebirgen oder dynamische Hebung entstehen. Liegt hohe potentielle Instabilität vor und wirken mehrere Auslösefaktoren gemeinsam, so ist mit schweren Gewittern zu rechnen. Je nach Intensität können Gewitter mit Schauern in Form von Regen, Starkregen, Graupel, Hagel (im Winter auch Schnee) und heftigen en verbunden sein.

Von einem Trockengewitter spricht man, wenn in einer sehr trockenen Luftmasse der gesamte Regen zwischen Wolkenuntergrenze und Boden verdunstet, bevor er den Boden erreicht. Solche Trockengewitter kommen in Deutschland sehr selten vor. Über der Iberischen Halbinsel und im Westen der Vereinigten Staaten z.B. treten sie jedoch häufiger auf, da dort die Strecke zwischen der Wolkenuntergrenze und dem Boden, in der der Regen verdunsten kann, deutlich länger ist (bis zu 4000 m) als in Mitteleuropa (meist nur bis zu 1500 m).

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