Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Gesamtbedeckungsgrad

Der Gesamtbedeckungsgrad gibt an, wie groß der Anteil des Himmelsgewölbes ist, der insgesamt mit Wolken bedeckt ist. Eine Angabe erfolgt in Achteln, da diese Einteilung für den Beobachter besser abzuschätzen ist. Dabei bedeutet 0 Achtel, dass am Himmel keine Spuren von Wolken zu sehen sind, 4 Achtel, dass der Himmel maximal bis zur Hälfte mit Wolken bedeckt ist, 8 Achtel, dass der Himmel vollständig mit Wolken verhangen ist und kein Himmelsblau mehr erkannt werden kann.

Der Beobachter wird zur Wolkenbestimmung einen Standort wählen, von dem er den gesamten Himmel überblicken kann. Bei der Bestimmung des Gesamtbedeckungsgrades werden alle Wolken oder Wolkenteile unabhängig von Höhe und Gattung hinzugezählt, die sich oberhalb seines Standortes befinden. Auch die Kondensstreifen von Flugzeugen werden zur Bewölkung gezählt, wenn sie sich länger als 15 Minuten am Himmel halten. Hingegen wird Nebel nicht zur Bewölkung gezählt.

Mit etwas Übung kann der Beobachter den Gesamtbedeckungsgrad gut bestimmen. Probleme gibt es nur bei aufgelockerter Bewölkung oder vielen Einzelwolken (Cumulus). Deren Bedeckungsgrad wird häufig überschätzt. Demgegenüber wird der Bedeckungsgrad von dünnen Eiswolken (Cirrus) sehr häufig unterschätzt.


Die verbale Bezeichnung des Gesamtbedeckungsgrades ist im DWD einheitlich festgelegt:

BezeichnungErläuterung
wolkenlos, sonnig, klar (nur nachts)Gesamtbedeckungsgrad 0/8
leicht bewölkt, heiter (nur tagsüber)Bedeckungsgrad tiefer und mittelhoher Wolken 1 bis 3/8

hohe Woken
bis 8/8
möglich

wolkigBedeckungsgrad tiefer und mittelhoher Wolken 4 bis 6/8
stark bewölktBedeckungsgrad tiefer und mittelhoher Wolken 7/8
bedeckt oder trüb

Bedeckungsgrad tiefer und mittelhoher Wolken 8/8; trüb, wenn tiefe Bewölkung einen Bedeckungsgrad von 8/8 hat

in Wolkengilt nur für Bergstationen (Station in Wolken)
wechselnd bewölktbei wiederholt deutlichen Änderungen des Bedeckungsgrades innerhalb des Bezugszeitraumes, z. B. bei typischem Rückseitenwetter (nach Durchzug von Kaltfronten) oder bei raschem Durchzug kleinräumiger Wolkenfelder

Siehe hierzu:

Leistungen zum Thema: