Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Interzeption

Unter Interzeption versteht man den Anteil des Niederschlages (auch Schnee, Tau und Beregnungswasser), der an den Pflanzen haften bleibt und dort wieder ungenutzt verdunstet. Er steht somit nicht dem Wasserhaushalt der Pflanze zur Verfügung. Insbesondere dichte Pflanzenbestände mit vielen gut benetzbaren Blättern, sorgen für einen hohen Interzeptionsverlust. Das heißt, je dichter der Pflanzenbestand und somit je höher sein Blattflächenindex (= Verhältnis Blattfläche in m² zu Bodenoberfläche in m²), desto höher ist auch die mögliche Interzeptionsmenge. Bei einem Blattflächenindex von 1 gilt ca. 0,3 mm als maximale Interzeptionsmenge. Demzufolge kann beispielsweise ein Getreidebestand, der einen Blattflächenindex von 5 hat, rund 1,5 mm Wasser pro m² speichern, was ihm letztendlich als pflanzenverfügbares Wasser verloren geht.

Siehe hierzu: