Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Chinook

Der Chinook ist ein warmer Fallwind (Föhn) an der Ostseite der Rocky Mountains. Sein Name wurde von den nordamerikanischen Chinookindianern abgeleitet.

Da die Rocky Mountains höher als die Alpen sind, ist er noch trockener und wärmer als der Föhn in den Alpen. Durch den Chinook sind schon Temperaturanstiege bis zu 30 Kelvin-Skala (vor allem in der kälteren Jahreszeit , z.B. von minus 15 Grad Celsius auf plus 15 Grad Celsius innerhalb eines Tages, wobei es in den vorgelagerten Plains (Ebenen) zu einer raschen Schneeschmelze kommt) verursacht worden.

Die Wetterlage wird dabei durch eine straffe, aus Westen bzw. Südwesten kommende Luftströmung dominiert, wobei die feuchten, vom Nordostpazifik kommenden Luftmassen am Westhang der Rocky Mountains zum Aufsteigen und ggf. Abregnen gezwungen werden.

Am Osthang der Rocky Mountains angekommen, wandeln sie sich in eine absteigende Luftbewegung, wobei die dabei auftretende Erwärmung 1 Kelvin pro 100 Meter Höhendifferenz beträgt. Während der vorhergegangenen Aufstiegsphase hatte sich die Luft jedoch unter einem etwas geringeren Gradienten abgekühlt (Ursache: Freiwerden der latenten Wärmeenergie des Wasserdampfes). Deshalb kommt es zu der oben aufgeführten starken Erwärmung, wenn die Luftmasse die Ebenen erreicht hat.

Siehe hierzu: