Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Hole Punch Cloud

Hole Punch Cloud mit Fallstreifen über einer Wald- und Wiesenlandschaft (Quelle Rüdiger Manig, DWD)
Zoom
Es handelt sich hierbei um eine spezielle Wolkenformation, welche relativ selten auftritt. Im Jahr 2017 wurde die Sonderform unter dem Namen „cavum" in den Internationalen Wolkenatlas aufgenommen.
Ein deutscher Name für dieses Phänomen ist nicht bekannt.


Bis heute ist die Entstehung nicht eindeutig erforscht, es gibt jedoch eine bevorzugte Theorie:

In eine geschlossene Schicht von Wasserwolken fallen aus darüber liegenden Luftschichten Eiskristalle. Als Quelle der Eiskristalle könnten Flugzeuge oder hohe Eiswolken gedient haben. Die kleinen Wassertropfen der Wasserwolken lagern sich an den Eiskristallen an, welche dadurch nun immer schwerer werden und weiter herabsinken. An dieser Stelle löst sich die Wolkendecke auf, ein „hole“ (Loch) entsteht. Je nachdem wieviel Luftfeuchtigkeit vorhanden ist können die Eiskristalle beim Fallen weiter anwachsen. So bilden sich Fallstreifen (virga), also Niederschlag welcher nicht den Erdboden erreicht, da er zuvor schmilzt und verdunstet bzw. direkt sublimiert.

Siehe hierzu: