Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Höhenwarmluft

In der Standardatmosphäre nimmt die Temperatur mit der Höhe ab. Insbesondere bei winterlichen Wetterlagen kann sich dieses Verhalten unter bestimmten Bedingungen umkehren (großräumiges Absinken der Luft in einem dynamischen Hochdruckgebiet, wobei eine Inversion entsteht). Dann liegt wärmere Luft über kälterer Luft. In diesem Fall wird die oben liegende wärmere Luft als Höhenwarmluft bezeichnet.

Ein zweiter Vorgang, der zur Entstehung von Höhenwarmluft führt, kann insbesondere bei winterlichen Witterungsabschnitten beobachtet werden:
Wenn die bodennahen Luftschichten über Mitteleuropa sich stark abgekühlt haben und sich vom Atlantik ein Tiefdruckgebiet mit wärmeren Luftmassen nähert, dann gleiten diese auf der kalten Luft auf. Das liegt daran, dass warme Luft leichter ist als kalte und damit Schwierigkeiten hat, diese zu verdrängen. Damit haben wir in der Höhe wärmere Luft als am Boden.