Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Hochdruckgebiet

Hochdruckgebiet (Quelle DWD)

Ende Dezember 2008 hatte sich ein stabiles Hoch über dem Raum Nordsee-Mitteleuropa-Südosteuropa etabliert.

Dieser Begriff steht für ein Gebiet relativ hohen Luftdrucks, in dessen Zentrum die höchsten Druckwerte auftreten. In den Wetterkarten erscheint an dieser Stelle der Buchstabe "H".

Man unterscheidet dynamisch und thermisch bedingte Hochdruckgebiete. Im ersteren Fall führt großräumiges Absinken von Luftmassen zu Druckanstieg am Boden und zur Ausbildung von Hochdruckgebieten. Durch die Absinkprozesse erwärmt sich die Luft und trocknet aus. Daher lösen sich im Bereich eines Hochs meistens die Wolken auf und es herrscht sonniges Wetter. Im Winter entsteht jedoch vielfach eine Absinkinversion, unter der sich Stratusbewölkung und Hochnebel bilden. Dynamisch bedingte Hochdruckgebiete sind vertikal hochreichend und bestimmen den Wetterverlauf größerer Gebiete über einen längeren Zeitraum.

Thermisch bedingte Hochdruckgebiete bestehen aus Kaltluftmassen mit geringer vertikaler Mächtigkeit. Sie bilden sich durch Kaltluftproduktion bei negativer Strahlungsbilanz am Erdboden. Beständige Kältehochs findet man im Winter über Sibirien, Kanada und über der Antarktis.

Ein Ausläufer eines Hochdruckgebietes wird "Hochdruckkeil" genannt, eine Verbindung zwischen zwei Hochs wird als "Hochdruckbrücke" bezeichnet. Die Luftmassen bewegen sich auf der Erdnordhalbkugel mit antizyklonalem Drehsinn (im Uhrzeigersinn) um ein Hochdruckgebiet und seine Ausläufer herum.

Siehe hierzu:

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