Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Zonalisierung

Von Zonalisierung spricht man, wenn sich die Wetterlage auf eine Westwindwetterlage mit rasch durchziehenden Zyklonen umstellt.

Das Wetter der gemäßigten Breiten ist im zeitlichen Mittel durch eine nach Osten gerichtete Luftströmung gekennzeichnet, die im Jetstream der oberen Troposphäre Windgeschwindigkeiten über 120 km/h erreicht. Diesem „zonalen“ Grundstrom sind in der Regel Wellen überlagert, die mit „meridionalen“, d.h. abwechselnd nach Norden bzw. nach Süden gerichteten Luftbewegungen einhergehen.

Dabei spiegeln die sehr langen, oft stehenden Wellen die Verteilung der Kontinente und Ozeane wider, während die kürzeren, mit dem Grundstrom nach Osten wandernden Wellen ursächlich mit den Zyklonenentwicklungen an der Polarfront verbunden sind. Hin und wieder können die Amplituden dieser Wellen durch besonders intensive Entwicklungen stark anwachsen und stationär werden. Solche meridionale Wetterlagen finden dann als Blockierendes Hoch oder Omega-Wetterlage in den Wetterberichten Erwähnung.

Charakteristisch für die gemäßigten Breiten ist die jeweilige Persistenz sowohl der zonalen als auch der meridionalen Großwetterlage. Man spricht also von Zonalisierung, wenn z.B. ein über Tage oder Wochen stabiles Hochdruckgebiet zusammenbricht, um einer längeren Westwindwetterlage mit rasch durchziehenden Zyklonen Platz zu machen. Die Intensität dieser beiden Zirkulationstypen wird durch den NAO-Index beschrieben.

Siehe hierzu: