Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Bemessungsniederschlag

Unter dem Begriff Bemessungsniederschlag (auch Bemessungsregen oder Starkregenhöhe) versteht man eine statistische Kenngröße, die für verschiedenste Anwendungen in der Hydrometeorologie, Hydrologie, Wasserwirtschaft und im Wasserbau zum Einsatz kommt. Der Zusatz „Bemessung“ ist dabei durch das Ingenieurwesen geprägt, da der Bemessungsniederschlag eine wesentliche Planungskenngröße zur Dimensionierung von wasserwirtschaftlichen Bauwerken darstellt.

Bemessungsniederschläge sind regional unterschiedlich, ergeben sich im Allgemeinen aus extremwertstatistischen Analysen von zeitlich hoch aufgelösten Niederschlagszeitreihen und beschreiben theoretische Niederschlagsereignisse in Abhängigkeit von Andauer D und der Wiederkehrzeit T. Der Bemessungsniederschlag für ein Niederschlagsereignis der Andauerstufe 24 h mit einer Wiederkehrzeit von 100 Jahren beträgt in Hamburg z. B. hN (24h, 100a) = 80 mm. Das bedeutet, dass eine Niederschlagssumme von 80 mm in 24 h in Hamburg statistisch gesehen im Mittel alle 100 Jahre vorkommt. Ein vergleichbares Ereignis kommt in München jedoch im Mittel häufiger vor, nämlich alle 10 Jahre. Der entsprechende Bemessungsniederschlag ist mit hN (24h, 100a) = 110 mm in München also höher als in Hamburg.

Siehe hierzu:

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