Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Bergland und Tiefland

In den Berichten des Deutschen Wetterdienstes werden oftmals die Begriffe "Bergland" und "Tiefland" (Flachland) verwendet. Die Bedeutung dieser Begriffe ist relativ, da es keine grundsätzliche Abgrenzung zwischen ihnen gibt. Das heißt, im nördlichen Teil Deutschlands (von der Ost- und Nordseeküste bis etwa zur Mainlinie) wird der Begriff "Bergland" teilweise schon für flache Mittelgebirgslagen angewendet, auch wenn ihre Bergkuppen nur 500 oder 600 m hoch sind. Das Tiefland (Flachland) reicht in Norddeutschland somit vielfach nur bis zur Sockelhöhe der Mittelgebirge.

Für den südlichen Teil Deutschlands (die Bundesländer Bayern und Baden- Württemberg) ist der Begriff "Tiefland" (Flachland) aber auch für deutlich höher gelegene Gebiete anwendbar. Hier bildet die Sockelregion der Hochgebirge Schwarzwald und Alpen dessen obere Begrenzung, die bei ca. 700-800 m über Normalnull (in der Regel Meereshöhe) liegt. Nur für darüber befindliche Lagen gilt dann der Begriff "Bergland".

Problematisch wird die Verwendung der zu beschreibenden Begriffe z.B. bei der Vorhersage der Schneefallgrenze, die zumeist zeitlich und räumlich sehr variabel ist, sodass eine genaue Grenze in Metern gar nicht angegeben werden kann, sondern nur ein gewisser Schwankungsbereich, z.B. "Schneefallgrenze 500 bis 800 m".

Auf der DWD-Website beträgt die Grenze zwischen "Bergland" und "Tiefland" (Flachland) bei der Visualisierung der Warnungen auf Bundeslandebene 600 m, bei der Ausgabe von Warnungen und in der Festlegung der Warnkriterien 800 m (siehe hierzu: www.dwd.de/warnungen "Erläuterungen und Kriterien").