Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Blitz

Starkes Gewitter mit Blitzen über einer Burg in Südtirol im Juli 2009 (Quelle Uwe Fritzschner (DWD))

Blitzaufnahmen Südtirol, Juli 2009 (Uwe Fritzschner, DWD)

Ein Blitz ist ein Funkenüberschlag großen Ausmaßes zwischen Wolken mit entgegengesetzter Ladung oder zwischen Wolken und der Erdoberfläche. Der gesamte Blitzvorgang beginnt mit Vorentladungen, die den Entladungskanal aufbauen. Innerhalb einiger Zehntelsekunden beginnt die Hauptentladung, die ihrerseits von weiteren Teilentladungen im Abstand von hundertstel bis tausendstel Sekunden gefolgt wird. Durch die explosionsartige Erhitzung der Luft im Blitzkanal (innerhalb von Mikrosekunden auf ca. 30.000 Grad) entsteht der nachfolgende Donner.

Neuesten Erkenntnissen zufolge bestehen Blitze, die sich zwischen den Wolken und der Erdoberfläche entladen, zumeist aus zwei einander entgegenkommenden Hauptblitzkanälen, wobei der von der Erdoberfläche ausgehende Kanal zuerst entsteht. Er geht oft von einzelnen Erhebungen aus. Es lassen sich drei hauptsächliche Blitzarten unterscheiden:

  • Erdentladungen (Blitzschlag), die zwischen Wolke und Erdboden auftreten,
  • Wolkenentladungen (Wolken- und Flächenblitze), die innerhalb einer Gewitterwolke stattfinden,
  • Luftentladungen, die von einer Gewitterwolke in den Luftraum gerichtet sind, dabei aber nicht den Erdboden treffen.

Als Trockenblitze werden Blitze zwischen Wolke und Erde bezeichnet, die sich ohne jeglichen Niederschlag in der Nähe entladen. Dieser Blitztyp entfacht am ehesten Waldbrände insbesondere natürlich nach großer Trockenheit / Dürre. In Deutschland sind Trockenblitze möglich und gefürchtet, wenn das mit dem Gewitter gekoppelte (Stark-)regengebiet nicht über den Ort des Blitzeinschlags zieht bzw. die Stelle des Einschlags mit nur geringen Niederschlägen streift.


Siehe hierzu: