Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Lufttemperatur

Physikalisch betrachtet ist die Lufttemperatur ein Maß für den Wärmezustand eines Luftvolumens. Dieser wird bestimmt durch die mittlere kinetische Energie der ungeordneten Molekularbewegung in der Luft. Je größer die mittlere Geschwindigkeit aller Moleküle in einem Luftvolumen ist, um so höher ist auch seine Lufttemperatur.

Die Temperatur wird in der Meteorologie gemäß dem internationalen Einheitensystem in Kelvin [K] oder Grad Celsius [°C] gemessen (Ausnahmen: USA, Großbritannien mit Messungen in Grad Fahrenheit [°F] ). Alle drei Skalen sind durch zwei Fixpunkte festgelegt. Nur für die Celsius- und die Kelvin-Skala gelten dabei dieselben Fixpunkte:


FixpunktCelsius-Skala
T in °C
Kelvin-Skala
T in K
Fahrenheit-Skala
T in °F
Temperatur des schmelzenden
reinen Eises
0 °C273,15 K32 °F
Temperatur des siedenden reinen Wassers bei einem Luftdruck von 1013,25 hPa100 °C373,15 K212 °F



In der Celsius- und in der Kelvin-Skala liegen die Fixpunkte genau 100 Einheiten auseinander. Die Kelvin-Skala ist so aufgebaut, dass die theoretisch tiefste Temperatur, der absolute Nullpunkt, an dem die Moleküle keine Bewegungsenergie mehr haben, gleich 0 Kelvin (-273,15 °C) ist. Für die Umrechnung gilt daher: T [°C] = T [K] - 273,15

Die Fixpunkte der Fahrenheit-Skala (in Grad Celsius umgerechnet) liegen bei -17,8 °C (entspricht 0° Fahrenheit, tiefste Lufttemperatur im Winter 1708/09 in Danzig) und bei 37,8 °C (entspricht 100° Fahrenheit, Körpertemperatur des Menschen). Eine Temperaturdifferenz von 1 °C entspricht 1,8 °F Differenz. Umgekehrt liegt eine Temperaturdifferenz von 1 °F bei einem Wert von rund 0,556 °C - Differenz. Für die Umrechnung in Grad Fahrenheit (bei bekanntem Grad-Celsius-Wert) gilt somit: T[°F] =T [°C] * 1,8 +32

Siehe hierzu:

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