Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Land-Seewind-Zirkulation

Grafik Land-Seewind-Zirkulation (Quelle DWD)
Die Land-Seewind-Zirkulation ist ein tagesperiodisches lokales Windsystem, welches sich besonders stark an den Meeresküsten, in abgeschwächter Form auch an den Ufern größerer Binnenseen entwickelt.

Die Land-Seewind-Zirkulation ist hauptsächlich auf die unterschiedlichen Wärmeeigenschaften von Land und Wasser zurückzuführen:

Am Tag erwärmt sich die Landoberfläche bei einer ungestörten Strahlungswetterlage stärker als die Wasseroberfläche, wobei sich ein Luftdruckgefälle vom Meer (relatives Hoch) zum Land (relatives Tief) einstellt. Es bildet sich eine landeinwärts gerichtete und ausgleichende Luftströmung, der kühlere und feuchte Seewind.

Ab dem späten Nachmittag beginnen sich aufgrund der nachlassenden Sonneneinstrahlung die Verhältnisse umzukehren. Die Landoberfläche kühlt sich stärker ab als die Wasseroberfläche, wodurch sich ein Luftdruckgefälle vom Land (relatives Hoch) zum Meer (relatives Tief) einstellt. Dabei bildet sich nun eine seewärts gerichtete und ausgleichende Luftströmung (aufgrund der Bodenreibung gegenüber dem Seewind leicht abgeschwächt), der Landwind.

Siehe hierzu: