Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Troposphäre

Die Troposphäre ist die unterste Schicht der Erdatmosphäre und umfasst etwa drei Viertel der Masse dieser Gashülle. Sie erstreckt sich von der Erdoberfläche bis zur Tropopause. Die Höhe dieser Grenzschicht zur Stratosphäre variiert von etwa 8 Kilometern an den Polen (wo sie im Winter bis zu 2 Kilometer niedriger ist als im Sommer) und bis zu rund 17 Kilometern am Äquator.


Die Erdoberfläche wird durch Absorption kurzwelliger solarer Strahlung erwärmt. Die Wärme geht von der Bodenheizfläche in die mit ihr in Berührung stehende Luft über. Der Weitertransport in höhere Schichten erfolgt durch Turbulenz und Konvektion. Insgesamt kommt es so zu einer Durchmischung in der Troposphäre und es stellt sich eine Temperaturabnahme mit zunehmender Höhe ein. Dieser Lufttemperaturgradient beträgt im Mittel etwa minus 6,5 Kelvin pro Kilometer Höhenzunahme, so dass an der Tropopause Temperaturen um minus 50 Grad Celsius (an den Polen) und um minus 80 Grad Celsius (am Äquator) erreicht werden.


In der Troposphäre herrschen ständig auf- und absteigende Luftströme vor, was durch das Wort "trope" (Kehre, Wende) gekennzeichnet wird. Diese Vertikalbewegungen können die Luft vom Erdboden bis zur Tropopause durchmischen und der Wasserdampf kann kondensieren oder verdunsten. Dies führt im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Troposphäre fast den gesamten Wasserdampf der Erdatmosphäre enthält, zu den verschiedenen Wettervorgängen.


Die damit einhergehende Wolken- und Niederschlagsbildung bewirkt auch eine Reinigung der Troposphäre von gelösten Gasen und Feststoffen. Letztere sind allerdings als Kondensationskerne unverzichtbar bei der Wolkenbildung. Der Austausch zur nächsthöheren Luftschicht, der Stratosphäre ist nur gering, da von dort aus die Temperatur mit steigender Höhe wieder zunimmt.

Siehe hierzu: