Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Tropen

Palme am Strand (Quelle DWD)

Dieser nur in der Mehrzahl existierende Begriff kommt aus dem Griechischen (tropai (heliou)) und bedeutet in etwa: Wendekreise der Sonne. Die Eigenschaft des Klimas "tropisch" leitet sich aus diesem Begriff ab. Beim tropischen Klima handelt sich um die vieljährig gemittelten Wetter- und Witterungszustände in den Regionen der Erde, die in den Tropen liegen (also zwischen den Sonnenwendekreisen des Krebses auf der Nordhalbkugel und des Steinbocks auf der Südhalbkugel, welche sich bei 23 Grad 27 Minuten nördlicher bzw. südlicher Breite befinden). Diese, auch "solare Klimazone" genannte Region umfasst etwa 40 Prozent der gesamten Erdoberfläche. Hier steht die Sonne zwei mal pro Jahr im Zenit, am Äquator jeweils am 21. März und am 23. September (über den Wendekreisen jeweils nur 1 mal).

Im Verhältnis zu allen anderen Regionen der Erde empfangen die Tropen während des gesamten Jahres intensive Sonneneinstrahlung. Dies führt zu starker Verdunstung, insbesondere über den tropischen Ozeanen und wirkt somit entscheidend auf den Wärme- und Wasserhaushalt des Systems Erde-Atmosphäre ein. Insbesondere in den Gebieten rings um den Äquator findet der Haupttransport latenter und fühlbarer Wärme statt, wobei die dort entstehende starke Konvektionsbewölkung (Cumulonimbus-Cluster) bis zur Tropopause (Obergrenze der Troposphäre) und zum Teil sogar darüber hinaus (bis ca. 18 km Höhe) reichen kann.

Der Jahresgang der Lufttemperatur in den Tropen ist gering. Die Tagesgänge der Lufttemperatur sind abhängig vom jeweiligen Feuchteangebot. Für das unterschiedliche Feuchteangebot + die Gliederung der tropischen Gebiete sind die Niederschläge maßgebend.