Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Thermometerhütte

Thermometerhütte (Quelle DWD)
Für den Begriff „Thermometerhütte“ werden auch noch Begriffe wie „Wetterhütte“, „Klimahütte“ oder „Englische Hütte“ verwendet. Die Thermometerhütte wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den meteorologischen Messnetzen eingeführt.

Die Hütte besitzt jalousienartige Wände aus Holz, die dem Strahlungsschutz und der guten Durchlüftung dienen sollen. Um den Strahlungsschutz noch zu verbessern, sind diese Hütten innen und außen weiß angestrichen. Die Thermometerhütte befindet sich auf einem Gestell, das mit 4 Zementfüßen im Erdboden verankert ist. Ein dreistufiger Hüttentritt mit einem Handlauf ermöglicht dem Wetterbeobachter ein sicheres Ablesen der Messwerte. Die Tür der Thermometerhütte ist nach Norden ausgerichtet, so dass die Messinstrumente bei Öffnen der Hüttentür vor der Sonne geschützt sind.
Von der WMO (World Meteorological Organization) ist festgelegt, dass die Messfühler der Messinstrumente in der Hütte 2 m über Grund installiert werden müssen.

In der Thermometerhütte sind ein Thermograph, ein Hygrograph, ein Hüttenpsychrometer, ein Maximumthermometer und ein Minimumthermometer untergebracht.

Durch die fortschreitende Automatisierung der meteorologischen Datengewinnung, werden heute moderne Wetterschutzhütten aus Plastik eingesetzt. Diese Hütten sind wesentlich kleiner, mit runden Lamellen ausgestattet und enthalten elektronische Sensoren zur Messung der Temperatur und der Luftfeuchte. Derartige Hütten sind meist zwangsbelüftet, um einen möglichen Wärmestau zu verhindern und eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.

Siehe hierzu: