Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Fernerkundungsverfahren

Verfahren zur indirekten Bestimmung geophysikalischer Zustandsparameter. Unterschieden wird bei Fernerkundungsverfahren zwischen Fernerkundung vom Boden sowie von Flugzeugen und Satelliten. RADAR, LIDAR und SODAR sind überwiegend bodengestützte Fernerkundungsverfahren. Hierbei wird die Atmosphäre mit Radio, Licht bzw. Schallwellen sondiert. Bei der Sondierung von oben sind bei den Geowissenschaften insbesondere die Erdbeobachtungssatelliten wichtig. Die wichtigsten Prinzipien der Satellitenfernerkundung sind:

  • Passive Verfahren
    Bei den passiven Verfahren werden die von der Atmosphäre oder Erdoberfläche reflektierte oder emittierte Strahlung in verschiedenen elektromagnetischen Spektralbereichen gemessen. Die vom Satelliten empfangenen Strahlungswerte können dann mit teilweise aufwendigen Umrechnungsverfahren in geophysikalische Größen (z.B. Temperatur) umgerechnet werden.

    Beispiele für passive Instrumente sind: ATOVS, AVHRR, GRAS - GNSS Receiver for Atmospheric Soundings

  • Aktive Verfahren
    Hierbei sendet eine aktive Strahlungsquelle im Satelliten ein Signal aus. Dieses Signal wird in der Atmosphäre und/oder an der Oberfläche der Erde verändert und gelangt wieder zum Satelliten. Aus dem Unterschied zwischen gesendetem und empfangen Signal können wiederum geophysikalische Größen abgeleitet werden.

    Beispiele für aktives Instrument: ASCAT