Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Klimatologie

Das Klima kann durch den mittleren Zustand der Atmosphäre, charakteristische Extremwerte und Häufigkeitsverteilungen meteorologischer Größen wie Lufttemperatur, Niederschlag, Wind etc. an einem Ort beschrieben werden. Im Allgemeinen wird ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt, die sogenannte Normalperiode, um diesen mittleren Zustand repräsentativ zu erfassen. Klima ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels aller Komponenten des Klimasystems Land – Atmosphäre – Ozeane. Dazu gehören auch die Biosphäre mit jahreszeitlichen Vegetationswechseln, die Hydrosphäre, der Boden und die Kryosphäre (Eis).

Erst wenn sich der Mittelwert und die Variabilität der Extreme erkennbar verändern, liegt eine Klimaänderung vor. Dass dies auch ohne menschliches Zutun auf unterschiedlichen Zeitskalen geschieht, wissen wir zum Beispiel anhand der Belege zu den Eiszeitzyklen, die weite Teile Deutschlands wiederholt unter einen Eispanzer setzten. Auswertungen von Beobachtungsdaten seit Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen jedoch eine fortschreitende Erwärmung der Erde, die durch derartige natürliche Ursachen nicht erklärbar ist. Es ist heute wissenschaftlicher Sachstand, dass ein weiterer Temperaturanstieg zu erwarten ist.

Die Klimatologie erforscht die Gesetzmäßigkeiten des Klimas mit Hilfe statistischer Methoden. Es ist üblich, zur Erfassung des Klimas und seiner Änderungen Mittelwerte über einen Zeitraum von 30 Jahren zu bilden, um den Einfluss der natürlichen Variabilität aus der statistischen Betrachtung des Klimas auszuklammern. Generell sollen Klimanormalperioden ermöglichen, den aktuellen Witterungszustand sowohl zum gegenwärtigen Klimazustand einer Region, als auch zur langfristigen Entwicklung des Klimas in der Region in Beziehung zu setzen.

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