Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Klimadaten

Beispiel: Historische Terminbeobachtungen aus Weimar vom 1. bis 16. Februar 1822.

Beispiel: Historische Terminbeobachtungen aus Weimar vom 1. bis 16. Februar 1822.

Beispiel: Historische Terminbeobachtungen aus Weimar vom 1. bis 16. Februar 1822.

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Klimadaten sind die auf Messungen und Beobachtungen in der Vergangenheit beruhenden Daten und deren statistische Kenngrößen, die zur Beschreibung des Klimas herangezogen werden.

Die ältesten Messungen in Deutschland von Temperatur- und Luftdruck an privaten Wetterstationen stammen von Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit erweiterte sich das Stationsnetz und die Zahl der beobachteten Klimaelemente.

Um eine Vergleichbarkeit für verschiedene Orte und Zeiten zu ermöglichen, wurden bereits früh Standards festgelegt (z.B. die Beobachtungstermine um 7, 14 und 21 Uhr, von der Societas Meteorologica Palatina im Jahr 1782). Heute werden die internationalen Standards durch die WMO vorgegeben und die genauen Spezifikationen für Deutschland vom DWD in den jeweils geltenden Beobachteranleitungen beschrieben. Vor dem Computer-Zeitalter wurden die Messungen und Beobachtungen auf Papier niedergeschrieben. Viele historische Daten lagern noch in den Archiven, und müssen in eine digitale Form überführt werden, um für die weitere Verarbeitung wie z.B. Statistiken bzw. Karten genutzt werden zu können.

Da sich der technische Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten auch auf die Messinstrumente auswirkte, gehören zu den Klimadaten auch Zusatzinformationen (sogenannte Metadaten), die neben Angaben zum Standort auch die Instrumente, deren Aufstellung und Messmethodik, die Beobachtungszeiten und die Rechenvorschriften für abgeleitete Daten dokumentieren.

Seit einigen Jahrzehnten haben neue Fernerkundungssysteme, wie z. B. Wettersatelliten und Regenradar ihren Platz in der Wetteranalyse und –prognose gefunden. Sie können daher auch klimatologisch ausgewertet werden, wie beispielsweise im Rahmen der satellitengestützen Klimaüberwachung (CM-SAF). Moderne numerische Wettermodelle und Methoden der Datenassimilation erlauben eine Verarbeitung verschiedenster historischer Daten bei der numerischen Rekonstruktion des historischen Wetters, und liefern sogenannten Reanalysen, deren Relevanz für Klimaanwendungen derzeit erforscht wird.

Darüber hinaus gehören auch Klimavorhersagen der nächsten Wochen, Monate und Jahre zu den Klimadaten. Hier sind die Metadaten von großer Bedeutung, da sie grundlegende Informationen zum verwendeten Klimamodell enthalten.
Ebenso der Ausblick zum Ende des Jahrhunderts mit den Klimaprojektionen (siehe Deutscher Klimaatlas) ist Teil der Klimadaten.
Nähere Informationen zur Erstellung und Interpretation von Klimavorhersagen und Klimaprojektionen finden Sie in unserer Broschüre Klimavorhersagen und Klimaprojektionen).

Klimadaten des DWD sind über das Climate Data Center (CDC) öffentlich und frei erhältlich.

Siehe hierzu:

Leistungen zum Thema: