Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Kaltluftfluss

Ein Kaltluftfluss ist die in windschwachen, klaren Nächten hangabwärts strömende kalte Luft. Sie sammelt sich am Erdboden und ist dann schwerer als die wärmere Luft der Umgebung. Die Fließgeschwindigkeit der Kaltluft hängt ab von der Hangneigung, der Bodenrauigkeit und der Größe des Kaltlufteinzuggebietes, das heißt, von der Größe des Gebietes, in dem Kaltluft produziert wird.

Die strömende Kaltluft erreicht im Allgemeinen Geschwindigkeiten von 0,5 bis 2 m/s, dabei ist ihre vertikale Mächtigkeit auf einige Meter beschränkt. In hohen und langen Gebirgstälern können Kaltluftflüsse Windgeschwindigkeiten über 5 m/s und eine vertikale Mächtigkeit von mehr als 100 m erreichen.