Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Dürreindex

Dürreindices dienen der Detektion und Bewertung von Dürren. Dürren werden durch Niederschlagsmangel und/oder erhöhte Verdunstung durch hohe Temperaturen (und Wind) verursacht. Je nach verfügbarer Datenlage können verschiedene Dürreindices berechnet werden. Häufig verwendete Dürreindices sind:

  • Standardized Precipitation Index (SPI; McKee et al., 1993)
  • Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI; Vicente-Serrano et al., 2010)
  • Palmer Drought Severity Index (PDSI; Palmer, 1965)


Mit einem Dürreindex wird der Niederschlagsmangel eines Aggregationszeitraumes im Vergleich zu den beobachteten Defiziten eines Referenzzeitraumes bewertet. Diese Definition führt dazu, dass in ariden Gebieten vergleichbar viele Dürreereignisse detektiert werden wie in humiden Regionen. Kein Regen in einer Wüste ist dort der ‚Normalzustand‘ und der Dürreindex entsprechend auch ‚normal‘. Hingegen wird eine Dürre detektiert, wenn statt der im vieljährigen Mittel zu erwartenden 500 mm/Monat nur 150 mm/Monat Niederschlag gefallen sind.

Für Deutschland berechnet der Deutsche Wetterdienst den SPI und weltweit einen kombinierten Dürreindex (GPCC-DI) aus dem SPI und SPEI, welche monatlich aktualisiert werden:


Zitate (Links):

Siehe hierzu:

Leistungen zum Thema: