Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Dreimasseneck

Als Dreimasseneck wird das Zusammentreffen dreier unterschiedlicher Luftmassen im Bereich einer Frontalzone bezeichnet (meistens: tropisch feucht, subtropisch trocken, polar kalt).

Dies beschreibt eine hoch barokline Situation (großer horizontaler Temperaturgegensatz zwischen tropischen und polaren Luftmassen). Gleichzeitig liefert das Einbeziehen feuchtwarmer Luftmassen in die Hebungsprozesse einen hohen Energieeintrag in die Atmosphäre, der in Rotationsenergie der entstehenden außertropischen Zyklone und damit in deren Intensivierung umgewandelt werden kann.

Das Dreimasseneck liefert mit den beteiligten Luftmassen eine Zone hoher barokliner Instabilität. Zur Auslösung von kräftigen Sturmtiefbildungen bedarf es aber noch eines Auslösemechanismus von der Höhe her. Diesen liefert ein sich in der von Norden vorstoßenden Polarluft ausbildender markanter Höhentrog.

Diese Konstellation wird z.B. häufig im Raum Neufundland-Grönland-Island angetroffen.

Siehe hierzu: