Donner

Durch die enorme Erhitzung der Luft im Entladungskanal eines Blitzes dehnt sich diese explosionsartig aus und erzeugt eine Schockwelle, die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet und die in relativer Nähe des Blitzeinschlages als scharfer Knall (Donnerschlag) wahrgenommen wird.

Liegt eine größere Entfernung zwischen Blitz und Beobachtungspunkt, so können die von den Wolken und von der Erdoberfläche zurückgeworfenen Donnerechos einander überlagern, bevor das Geräusch den Beobachter erreicht. Dieser kann dann ein Donnergrollen hören.

Anhand der Klangfarbe des Donners können auch weitere Rückschlüsse zur Entfernung der elektrischen Entladung gezogen werden. So werden Entladungen in unmittelbarer Nähe nur als Zischen wahrgenommen. Mit zunehmender Entfernung geht das Donnergeräusch vom metallischen Klang in das dumpfe Grollen über. Das Zeitintervall zwischen Aufleuchten des Blitzes und dem Einsetzen des Donners kann zur Entfernungsschätzung des Gewitters benutzt werden.

Die Schallgeschwindigkeit von 330 m/s multipliziert mit diesem Zeitintervall in Sekunden ergibt die Entfernung des Blitzkanals in Metern. So bedeutet z.B. eine Wartezeit zwischen Blitz und Donner von drei Sekunden, dass der Einschlag ca. einen Kilometer vom Beobachtungsstandort entfernt stattfand.

Siehe hierzu:

• Blitz
• Gewitter