Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Überschwemmung

Überschwemmung in Wohngebiet (Quelle DWD)
Bei einer Überschwemmung erhöhen sich die Wasserstände von Flüssen und Seen der betroffenen Region derart, dass Dämme und Ufer überspült werden. Dabei ergießen sich die Wassermassen über die tiefer liegenden Gebiete in der Nähe der Gewässer.

Meistens wird eine Überschwemmung durch länger anhaltende intensive Regenfälle oder plötzliche Starkregenunwetter ausgelöst. Sobald der Boden gesättigt ist und kein Wasser mehr aufnehmen kann, gelangt das Regenwasser in Bäche und Flüsse, welche die Wassermassen nicht rasch genug abfließen lassen können.

Die katastrophalsten Überschwemmungen treten bei Starkregenunwettern auf. Dabei verwandeln sich harmlose Bäche innerhalb kürzester Zeit in reißende Ströme (sogenannte "Blitzfluten"). Aber auch langsam steigende Hochwasserstände sind gefährlich, da es zu Destabilisierung von Dämmen und somit zu Dammbrüchen kommen kann.

Eine weitere Überschwemmungsursache stellen Sturmfluten dar. Sie treten zumeist auf, wenn Orkane der mittleren Breiten oder Tropische Wirbelstürme die jeweiligen Küstenbereiche überqueren.

Die am meisten von Überschwemmungen betroffenen Regionen der Erde befinden sich in den Monsungebieten der Tropen und Subtropen. Vor allem in Indien und Südostasien gibt es fast jedes Jahr zur Regenzeit entlang der größeren Flüsse zum Teil über viele Wochen anhaltende Überschwemmungen. Auch die Regengüsse der Tropischen Zyklonen oder eine lang andauernde Regenperiode bedingt durch ein quasistationäres Tief bzw. anhaltender Stau feuchtwarmer Luftmassen an Bergketten können in vielen Regionen der Erde zu Hochwasser und Überschwemmungen führen.