Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

METEOSAT

METEOSAT (Quelle DWD)
Meteorologischer Satellit, geostationärer Wettersatellit, EUMETSAT, Europa, Teil des globalen meteorologischen Satellitensystems.

METEOSAT ist das erste Wettersatellitensystem Europas. METEOSAT wurde zunächst von der ESA entwickelt und betrieben. 1986 übernahm EUMETSAT den Betrieb des Satelliten. Die sehr erfolgreiche erste Generation von METEOSAT Satelliten begann mit dem 1977 gestarteten METEOSAT 1.Insgesamt wurden 7 Satelliten dieser Serie gestartet, der letzte davon im Februar 1997. Fortgesetzt wird die Reihe durch Satelliten der Zweiten Generation METEOSAT ( MSG). METEOSAT 8, (= MSG-1) der erste Satellit dieser neuen Reihe, ist seit Anfang 2004 im operationellen Einsatz. Im Jahre 2006 übernahm mit METEOSAT 9 der zweite Satellit der zweiten Generation den operationellen Betrieb über Europa, METEOSAT 8 wird seit 2008 für den sogenannten Rapid-Scan-Servie (und als Reserve für METEOSAT 9) genutzt.

Alle METEOSAT-Satelliten sind spinstabilisiert. Ihre Position für den operationellen Einsatz für Europa ist der Schnittpunkt Äquator/Null-Meridian in etwa 35.800 km Höhe über dem Golf von Guinea. Weitere Satelliten stehen als Ersatz bzw. für den Einsatz als Rapid-Scan-Service bei 10 Grad östliche Länge (METEOSAT 8) und im Einsatz für IODC bei 57 Grad östliche Länge (METEOSAT 7, als Reserve METEOSAT 6). Das Abtasten der Erde mit dem Radiometer an Bord von MSG erfolgt mit 3712 Zeilen zu je 3712 Bildpunkten bei elf der zwölf Spektralkanäle. Dies entspricht einer Bildauflösung von knapp 3x3 km² direkt unterhalb des Satelliten. Ein hochauflösender Kanal im sichtbaren Spektralbereich hat sogar 11136 Zeilen zu je 5568 Spalten, dies entspricht 1x1 km² Auflösung direkt unterhalb des Satelliten. Über Mitteleuropa ist die Auflösung etwa um einen Faktor 1.5 bis 2 ungünstiger. Die Abtastung der Erde erfolgt immer von Süd nach Nord. Dies dauert rund 14 Minuten. Danach wird das Spiegelsystem im Satelliten zurück geschwenkt und die nächste Abtastung beginnt. Dadurch ergibt sich eine Bildwiederholrate von 15 Minuten.

Siehe hierzu: