Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Mesosphäre

Die Mesosphäre - von griechisch mesos (Mitte) und sphaira (Kugel) - ist die mittlere der fünf Hauptschichten der Erdatmosphäre. Sie ist zur Erde hin von der Stratopause (Grenze zur Stratosphäre in etwa 50 km Höhe) und nach oben durch die Mesopause (Grenze zur Thermosphäre bei rund 80 km Höhe) abgegrenzt.

Aufgrund der Tatsache, dass die Luft in der Mesosphäre extrem ausgedünnt und dass kaum noch Ozon vorhanden ist (Absorption der energiereichen UV-Strahlung in der Stratosphäre), sinkt die Temperatur wieder von etwa 0 °C an der Stratopause mit jahreszeitlichen Schwankungen auf durchschnittlich etwa -90 °C in ca. 80 km Höhe. Die Temperaturabnahme ist mit ca. 3 Kelvin pro km allerdings erheblich geringer als die in der Troposphäre. Danach bleibt die Temperatur erneut konstant und steigt erst in der Thermosphäre wieder kräftig, je nach Sonnenaktivität auf bis zu +2000 °C.

Die chemische Zusammensetzung der Mesosphäre besteht überwiegend aus leichten Gasen, die sich entsprechend ihrer Masse zu schichten beginnen, die leichteren Elemente legen sich über die schwereren. Wenn Meteore auf die Erde stürzen, verglühen sie meist in dieser Schicht.

In der oberen Mesosphäre bilden sich auch, zumeist über den Polkappen, Leuchtende Nachtwolken, welche bläulich-silbern schimmernd mit bloßem Auge auch in unseren Breiten zu sehen sind, wenn sie das Licht der untergehenden Sonne reflektieren. Es handelt sich dabei vermutlich um Ansammlungen von Eisteilchen, die somit nicht mit dem Nord- oder Polarlicht verwechselt werden sollten.

Siehe hierzu: