Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Psychrometer

Psychrometer (Quelle DWD)

Aspirationspsychrometer nach Aßmann

(griechisch: psychrós = frostig, kalt) Das Psychrometer ist ein meteorologisches Instrument zur Bestimmung von Luftfeuchteparametern. Dazu wird die psychrometrische Differenz, d.h. die Differenz zwischen dem feuchten und dem trockenen Thermometer gemessen und auf deren Grundlage z.B. die relative Luftfeuchte oder der Taupunkt bestimmt. Je größer die psychrometrische Differenz ist, umso geringer ist der Wasserdampfgehalt der Luft. In gesättigter Luft (relative Luftfeuchte beträgt 100 Prozent) ist die Differnz Null.

Die beiden Thermometer sind die Hauptbestandteile eines Psychrometers. Über das Thermometergefäß des feuchten Thermometers ist ein Stoffstrumpf gestülpt der während der Messung befeuchtet wird. Das feuchte Thermometer kühlt sich nach Einstellung des Gleichgewichts zwischen Wärmeabgabe durch Verdunstung und Wärmeaufnahme aus der Luft je nach Wasserdampfgehalt mehr oder weniger ab. Dieser Gleichgewichtsprozess kann durch Ventilation beschleunigt werden, wobei die Ventilationsgeschwindigkeit einen Einfluss auf das Messergebnis hat.

Das brauchbarste und auch im DWD verwendete Standardinstrument ist das Aspirationspsychrometer nach Assmann. Bei diesem Psychrometertyp werden beide Thermometer durch einen Ventilator belüftet. Die Thermometer sind durch eine doppelwandige Umhüllung mit äußerer Hochglanzverchromung weitgehend gegen äußere Strahlungseinflüsse geschützt. Die Ventilationsgeschwindigkeit (Aspiration) beträgt ca. 2,5 m/sec und die Ventilationszeit 3-5 Minuten.

Siehe hierzu: