Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Spätfrost

Spätfrost - manchmal auch Frühjahrsfrost genannt - ist Frost, der nach Beginn der Vegetationsperiode auftritt. Spätfrostgefahr besteht in vielen Regionen Deutschlands bis Mitte Mai (Eisheilige).

Spätfröste sind gefürchtet wegen evtl. auftretender Schäden, insbesondere im Obst-, Gemüse- und Weinbau, wenn die Pflanzen gerade aufblühen bzw. frisches Grün austreibt und die Kulturen dann besonders empfindlich sind.

Spätfröste treten oft nur lagenweise auf, vorzugsweise in klaren (Strahlungs-)Nächten, in denen sich in Wind geschützten Mulden und Senken die schwere bodennahe Kaltluft sammeln kann.

Gängige Frostschutzmaßnahmen sind Frostschutzberegnung (Obst- und Gemüsebau), Heizen mit Frostkerzen, Fackeln o.ä. (wird zusätzlich im Weinbau eingesetzt) und Abdeckung mit Vlies (Erdbeeren). Seit 2011 werden im Weinbau vermehrt auch Windmaschinen oder Hubschrauber eingesetzt, die bei einer ausgeprägten bodennahen Inversion vermeintlich wärmere Luftmassen aus 10 bis 20 m Höhe mit der bodennahen Kaltluft vermischen. Dieses Verfahren funktioniert nur bei einer ausgeprägten Inversionslage.

Siehe hierzu:

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