Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Standardized Precipitation Evapotraspiration Index (SPEI)

Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI)

Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI) (Quelle DWD)

Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI)

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Der Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI) ist ein auf der Wasserbilanz basierender Dürreindex. Hierzu wird die Wasserbilanz als Differenz zwischen Niederschlag und der potentiellen Evapotranspiration (PET) definiert. Der Niederschlag wird an Wetterstationen gemessen, die potentielle Evapotranspiration kann mit verschiedenen Methoden abgeschätzt werden, da sie nicht zu dem üblichen Messprogramm von Wetterstationen zählt. Die aus den Beobachtungen bestimmte Verteilungsfunktion der Wasserbilanz wird in eine Standard-Normalverteilung transformiert. Für jeden Wert der Wasserbilanz kann die Position innerhalb der Verteilung in Standardabweichungen angegeben werden. Ist der SPEI-Wert kleiner als minus eine Standardabweichung, so wird von einer Dürre gesprochen.


Es ist möglich die Wasserbilanz über mehrere Monate zu aggregieren und daraus den SPEI zu berechnen. Dies ermöglicht die Detektion länger andauernder Dürren.


Je nach verwendeter Methode zur Berechnung der potentiellen Evapotranspiration kann diese nicht in allen Regionen abgeschätzt werden, zum Beispiel in kalten Gebieten. Entsprechend kann dort auch nicht der SPEI berechnet werden.


Der SPEI wurde von Vicente-Serrano und Kollegen formuliert: Vicente-Serrano, S. M.; Begueria S.a, S. & Lopez-Moreno, J. I.: A Multiscalar Drought Index Sensitive to Global Warming: The Standardized Precipitation Evapotranspiration Index; Journal of Climate; 2010, Vol. 23, S. 1696-1718

Siehe hierzu: