Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Skaliger Niederschlag

Skaliger Niederschlag wird durch großflächige Hebung in einer stabilen Schichtung hervorgerufen und tritt über einem ausgedehnten Bereich auf. Er ist häufig an Wetterfronten bei ausreichend intensiven Hebungsvorgängen zu beobachten.
Im Gegensatz dazu sind konvektive Niederschläge, die bei labiler Schichtung in Form von Schauern mit oder ohne Gewitter auftreten, räumlich meist eng begrenzt. Bei bestimmten atmosphärischen Bedingungen sind auch Mischformen (skaliger Regen mit eingelagerten Schauerzellen) möglich.


Der Begriff „skalig“ leitet sich davon ab, dass die typische Ausdehnung solcher Niederschläge größer ist als die Maschenweite der Wettermodelle. Beispielsweise beträgt die effektive Maschenweite beim Modell ICON, das im Deutschen Wetterdienst (DWD) verwendet wird, 13 km (Dreiecksgitter), beim ICON-EU Nest sind es noch 6,5 km. Hingegen sind konvektive Niederschläge meist „subskalig“ und können nur mit sehr hoch aufgelösten Modellen wie z.B. dem COSMO-DE des DWD (Maschenweite 2,8 km) explizit beschrieben werden. In nicht so fein aufgelösten Modellen werden diese Prozesse parametrisiert (umschrieben).

Siehe hierzu: