Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Streufeuchte

Die Bodenauflage im Wald besteht in der Regel aus einer Streuschicht (im Laubwald z.B. Blätter aus dem Vorjahr, im Nadelwald abgestorbene Nadeln). Unter Streufeuchte wird die Feuchte dieser Bodenauflage bezeichnet.

Die Streufeuchte wird zur Berechnung des Waldbrandgefahrenindexes benötigt, da die Bodenauflage meist der Ort der Initialzündung eines Waldbrandes ist. Für die Berechnung des Waldbrandgefahrenindexes nimmt man an, dass die Streuschicht auf dem Waldboden wenige Millimeter hoch ist. Bei ausreichendem Niederschlag kann die Streu zirka das 2,5 fache ihres Trockengewichtes erreichen. Geringe Luftfeuchtigkeit sowie Sonneneinstrahlung und hohe Windgeschwindigkeiten führen zu einer Austrocknung der Streu.

Streumaterialien gelten bei Feuchten oberhalb von 35 Prozent (bezogen auf das Trockengewicht) als nahezu zündresistent, unterhalb von 9 Prozent als sehr zündempfindlich.

Siehe hierzu: