Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Sturmflut

Sturmflut (Quelle DWD)
Unter einer Sturmflut versteht man ein ungewöhnlich hohes Ansteigen des Wassers an Meeresküsten und Tidenflüssen. Bedingt wird dies durch ein Zusammentreffen folgender Faktoren: Flut, Wirkung des Luftdruckgradienten im Bereich sehr tiefen Luftdrucks durch Aufbau eines „Wasserberges“, starker Windschub, brandender Seegang und bei Randmeeren die Eigenschwingung von Wassermassen.

Besonders hohe Wasserstände treten bei Springtiden auf, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Reihe stehen und sich somit die Gezeitenwirkung von Sonne und Mond addieren.

Sturmfluten hängen oft mit Sturmwetterlagen zusammen, wenn die Wassermassen in einem großen Winkel auf die Küstenlinien zugetrieben werden. An der Deutschen Bucht beobachtet man am ehesten Sturmfluten bei West- bis Nordwestwind. Typische Zugrichtungen von Tiefdruckgebieten, aus denen eine solche Windrichtung nach Passage des Zentrums resultiert, sind: von Island aus in Richtung Skandinavien oder auf einer südlicheren Zugbahn vom Ostatlantik über die südliche Nordsee nach Dänemark.

Historische Sturmfluten in Deutschland

Dank der Chroniken von Priestern und Mönchen sind seit Ende des 1. Jahrtausends Berichte über Sturmfluten überliefert worden. In dieser Zeit wurden Sturmfluten daher oftmals nach Feiertagen oder Kalenderheiligen benannt:

Siehe hierzu: