Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Strahlungsnebel

Strahlungsnebel (Quelle DWD)
Strahlungsnebel gehört zum Nebeltyp Abkühlungsnebel.

Hierzu gehören die Nebelarten:

  • Bodennebel
  • Talnebel / Nebelmeer
  • Hochnebel
  • Wiesennebel / Nebelbank



    Strahlungsnebel bildet sich, wenn die Temperatur der Erdoberfläche durch nächtliche Ausstrahlung absinkt und, bedingt durch den turbulenten Wärmetransport, dabei auch die bodennahe Luftschicht etwa in der Größenordnung von wenigen Metern bis zu einigen 100 Metern, unter den Taupunkt abgekühlt wurde. Orographisch begünstigte Gebiete für Strahlungsnebel sind feuchte Senken (z.B. Seen, Sümpfe), Mulden oder Täler, die sich nachts oft mit der von den Hängen abfließenden Kaltluft (Kaltluftfluss) füllen und damit regelrechte Kaltluftseen bilden, in denen durch weitere Strahlungsabkühlung Nebel entsteht.

    Lange Nächte und tiefe Bodentemperaturen begünstigen diese Nebelart. Er ist darum im Winterhalbjahr häufiger ausgeprägt als im Sommerhalbjahr und tritt bevorzugt in den oben genannten Gebieten und nach Niederschlägen, wenn der Erdboden nass und feucht ist, auf.

    Häufig lässt sich im Spätherbst und Frühjahr beobachten, dass die Sicht im Nebel auch noch eine Stunde nach dem Erreichen des Temperaturminimums, welches sich etwa eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang einstellt, schlechter wird, oder dass die Sichttrübung erst zu diesem Zeitpunkt beginnt. Grund hierfür ist die anfangende Einstrahlung und die damit verbundene Wasserdampfzunahme durch Verdunstung von Tau und die stärkere vertikale Durchmischung der bodennahen Luftschicht.

Siehe hierzu: