Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Sichtweite

Grafik Sichtweite (Quelle DWD)
Als Sichtweite (bzw. Sicht) bezeichnet man die Entfernung, in der tagsüber entfernte Gegenstände und bei Nacht Feuer oder Licht noch erkannt werden. Grundlegende Voraussetzung für eine regelgerechte Sichtweitenfeststellung ist die freie Rundumsicht (keine großen Hindernisse in der unmittelbaren Umgebung).

Die Bestimmung der Sichtweite kann visuell (Schätzung) oder instrumentell (Messung) erfolgen. Sie ist objektiv hauptsächlich von folgenden Faktoren abhängig:

  • Lufttrübung (Aerosolanteil, Feuchteanteil)
  • Bewölkung
  • Beleuchtungsverhältnisse
  • Art des Sichtzieles und seines Hintergrundes.


Bei visueller Erfassung der Sichtweite spielt auch der subjektive Faktor "Eigenschaften des Beobachterauges" eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Es existieren folgende verschiedene Sichtweitenarten:


Bei der instrumentellen Sichtweitenerfassung werden folgende Gerätetypen eingesetzt:

  • Transmissiometer (Messung der Extinktion, d.h. des Lichtverlustes durch Trübung)
  • Streulicht-Sichtweitenmessgeräte (Messung der Vorwärts- bzw. der Rückwärtsstreuung)
  • Haupteinsatzort dieser Geräte sind Flugplätze, wo eine sehr genaue Bestimmung der Sichtbedingungen für die Luftfahrt benötigt wird.