Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Schichtwolken oder stratiforme Wolken

Schichtwolken bilden sich in einer stabil geschichteten Atmosphäre. Sie entstehen durch großflächige Abkühlungsprozesse, die meist durch adiabatische Expansion, aber in einigen Fällen auch durch den Kontakt mit einem kalten Untergrund hervorgerufen werden.

Typisch für stratiforme Wolken während ihrer aktiven Entwicklung sind:

  • große horizontale Mächtigkeit im Vergleich zu ihrer vertikalen Schichtdicke,
  • häufig diffuse Umrisse und
  • schwache Vertikalbewegungen (Größenordnung cm/s).


Stratiforme Wolken lassen sich in vier Gruppen einteilen:

  • Stratus,
  • dünne stratiforme Wolken der Art stratiformis (Sc, Ac, Cc [pe, tr, la, un]),
  • dünne stratiforme Wolken der Art lenticularis (Sc, Ac, Cc) und
  • dicke stratiforme Wolken (Ns, As, Sc str op,Ac str op) und Schichtwolkensysteme in der Form Cs - As - Ns, oder Ac - AcAs - Ns.


Schichtwolkensysteme stellen die räumlich umfangreichste Bewölkung dar und setzen sich aus mehreren einzelnen stratiformen Wolken mit unterschiedlich hohen Untergrenzen zusammen. Aus ihnen fallen im allgemeinen die räumlich und zeitlich ausgedehnten Niederschläge der mittleren Breiten und in diesen Gegenden treten Schichtwolkensysteme meist in Verbindung mit sich entwickelnden Tiefdruckgebieten oder im Bereich ihrer Tiefausläufer (Fronten) auf, also dort, wo ausreichend großräumige Hebungsprozesse stattfinden.

Siehe hierzu: