Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Satellit - polarumlaufender

Satellit, dessen Umlaufbahn über die Polarregionen hinweg führt.

Polarumlaufende Wettersatelliten fliegen in einer Höhe von ca. 850 km. Die Umlaufdauer beträgt etwa 100 Minuten. Während der Umrundung der Erde dreht sich diese unter dem Satelliten weiter. Der Umlauf ist sonnensynchron, d.h. die Erde wird immer unter der gleichen Sonnenbeleuchtung überflogen. Wegen der niedrigen Höhe der Satelliten wird immer nur ein Streifen der Erde vom Satelliten aufgenommen.

Der Vorteil der polarumlaufenden Satelliten ist ihre im Gegensatz zu den geostationären Satelliten höhere geometrische Auflösung, die Erfassung auch der Polarregionen und die Möglichkeit, Instrumente zum Einsatz zu bringen, die nicht effizient im geostationären Orbit eingesetzt werden können (z.B. derzeit Mikrowellensondierung AMSU, Microwave Humidity Sounder (MHS)). Polarumlaufende Satelliten sind u.a. NOAA (TIROS - Television Infra-Red Observing Satellite) oder METOP vonEUMETSAT, die experimentellen Satelliten ERS - European Remote Sensing Satellite oder ENVISAT der ESA oder die landerkundenden Satelliten Landsat oder SPOT.

Siehe hierzu: