Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Äquinoktialstürme

Äquinoktialstürme sind zur Zeit der Äquinoktien (Äquinoktien sind die Tag- und Nachtgleichen - Frühlingsanfang am 20./21. März, Herbstanfang am 22./23. September) besonders im Bereich der subtropischen Meere auftretende Stürme, die häufig von starken, zum Teil gewittrigen Regenfällen begleitet werden.

Der Begriff Äquinoktialstürme wurde in den Zeiten geprägt, in dem es kaum meteorologische Kenntnisse gab und stammt wahrscheinlich aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, als Seefahrer die Hurrikane im Bereich der Antillen beobachteten. Er wurde aber auch auf das Auftreten von Herbst- und Frühjahrsstürmen in den gemäßigten Breiten übertragen.

Der Begriff existiert heute in der Wissenschaft nicht mehr , wird aber noch in der Literatur gefunden z.B.:

  • "...; den Allerheiligentag, um den herum die Äquinoktialstürme zu tosen pflegten, von dem wir sagen, daß Friesland ihn wohl beklagen mag, erwartete er [Hauke Haien] wie heut die Kinder das Christfest." Aus "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm (1817-1888)
  • "Ein weitaus schwerwiegender Grund war aber der Umstand, daß man durch die heftigen Äquinoktialstürme, die regelmäßig in diesem Gebiet zwischen Westindien und der südlichen Küste von Nordamerikas im Frühjahr und im Herbst zu erwarten waren, in den Liegeplätzen an der Küste eingeschlossen würde." De Grasse

Siehe hierzu: