Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Alpen-Süd-Föhn

Wolken, Altocumulus lenticularis (Föhnfische) über den Alpen (Quelle DWD)

Altocumulus lenticularis (Föhnfische)

Der Föhn entsteht, wenn über Westeuropa ein Tiefdruckgebiet liegt, das auf seiner östlichen Seite von Süden die Luft gegen die Alpen führt. Dann können sich, auf Grund des Staus der Luftmassen am Gebirge und die damit einsetzende erzwungene Hebung, über dem alpennahen oberitalienischen Raum (nördliche Poebene, Venetien und Friaul) und den Alpen südlich des Hauptkammes dichte Wolken ausbilden. Bedeckter Himmel und regnerisches Wetter sind hier die Folge.

Nördlich des Alpenhauptkammes, in der Absinkzone reißt die Bewölkung rasch auf. Unter bestimmten Bedingungen können parallel zum Alpenhauptkamm, über das südbayerische Alpenvorland verlaufend, Wogenwolken (Altocumulus lenticularis genannt) entstehen. Sie sind ein sichtbares Kennzeichen des Föhns. Die Luft kann dabei mit großer Geschwindigkeit bis in die Täler strömen und die dort liegende, oft deutlich kühlere Luft wegräumen. Nicht selten kommt es dabei zu plötzlichen Temperaturzunahmen von 10 K und mehr. Gleichzeitig ist die abwärts gerichtete Luftströmung sehr trocken, der Himmel zeigt sich in einem tiefen Blau und die Ungewöhnliche Fernsicht ist phantastisch. Diese plötzliche Veränderung kann bei einigen Menschen leider zu körperlichen Beschwerden führen.

Siehe hierzu: