Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Azorenhoch

Positionen der Zentren des Azorenhochs über einen längeren Zeitraum (1881-1995), die auf Monatsmitteln des Bodenluftdrucks basieren. Weiße Kreuze beziehen sich auf den Winter, die schwarzen auf den Sommer. (Quelle DWD)
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Unter dem Azorenhoch versteht man ein häufig anzutreffendes und mehr oder weniger stark ausgeprägtes Hochdruckgebiet, das ein Bestandteil des subtropischen Hochdruckgürtels ist. Das Azorenhoch ist ein wichtiges Steuerungszentrum für das Wetter in Europa. Zeitweise spalten sich einzelne Hochdruckzellen vom Azorenhoch ab und ziehen über Mitteleuropa nach Osten. Im Sommer führt dieser Vorgang zu hochsommerlichen Witterungsabschnitten.

Das nebenstehende Bild zeigt die Positionen der Zentren des Azorenhochs über einen längeren Zeitraum (1881-1995), die auf Monatsmitteln des Bodenluftdrucks basieren. Weiße Kreuze beziehen sich auf den Winter, die schwarzen auf den Sommer. Die Breitenlage der Zentren variierten zwischen 33 Grad N im Winter und 34,5 Grad N im Sommer. Die Kerndrucke schwankten zwischen 1016 und 1034 hPa. Die Intensität des Azorenhochs hängt von seiner geographischen Breite ab. Je nördlicher sein Kern liegt, um so intensiver ist es ausgeprägt.

Das Azorenhoch und das Islandtief sind entscheidend für die Intensität der Westdrift über dem Atlantik und für Europa. Die Nord-Süd-Verlagerung von Azorenhoch und Islandtief wurde bereits in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts beobachtet und wird als Nordatlantische Oszillation (NAO / NAO-Index) bezeichnet. Der DWD gibt in seinem jährlichen Klimastatusbericht u.a. Hinweise auf die Auswirkungen der NAO.

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