Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Wasserhaushalt

Der Wasserhaushalt beschreibt die Bilanzierung, also die Aufnahme und Abgabe, von Wasser in einem bestimmten Gebiet. So wird Wasser z.B. durch Zufluss oder Niederschlag eingetragen, hingegen durch Abfluss oder Verdunstung ausgetragen.

Dem Wasserhaushalt der Erde liegt der globale Wasserkreislauf zugrunde, der als ausgeglichen gilt. Betrachtet man jedoch einzelne Regionen, wie z.B. Naturräume, dann kann deren Wasserhaushalt unausgeglichen sein. Da die wesentlichen Kenngrößen der Niederschlag und die Verdunstung sind, wird oft vereinfacht die klimatische Wasserbilanz betrachtet.

Fällt im Verhältnis mehr Niederschlag als Wasser im gleichen Zeitraum verdunstet, dann ist die Wasserbilanz positiv und man spricht von einem humiden Wasserhaushalt. Dies kommt in Deutschland vor allem in den Mittel- und Hochgebirgsregionen vor. Ist jedoch der Anteil der Verdunstung größer als der des Niederschlages, dann ist die Wasserbilanz negativ und man spricht von einem ariden Wasserhaushalt. Dies betrifft vor allem das Nordostdeutsche Tiefland und das nördliche Oberrheintiefland.

Da insbesondere der Niederschlag in Deutschland regional von Jahr zu Jahr sehr variabel ist, besitzen auch der Wasserhaushalt bzw. die Wasserbilanz eine hohe regionale und jährliche Variabilität.

Siehe hierzu:

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