Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Wettersäule

Wettersäule in Saalfeld (Quelle DWD (Petra Grubitzsch))

Wettersäule in Saalfeld

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Eine Wettersäule ist ein im Regelfall türmchenartiges Bauwerk mit meteorologischen Messgeräten, welche das örtliche Wetter öffentlich anzeigen.

Die erste Wettersäule Europas wurde 1838 in Genf aufgestellt - in Deutschland 1876 in Bad Godesberg. Aufgestellt wurden solche Wettersäulen an repräsentativen Orten wie Kurparks, Promenaden oder auf Marktplätzen und dienten der Information und Unterhaltung der Bevölkerung. Auch wenn viele der einst existierenden Wettersäulen im Laufe der Zeit zerstört oder abgebaut wurden, gibt es heute doch noch zahlreiche Exemplare, die restauriert wieder ihren Zweck erfüllen. Sie stehen jetzt meist unter Denkmalschutz und werden durch Museen oder Vereine betreut. Mit der Popularisierung der Wettersäule ab etwa 1880 und der damit verbunden erhöhten Nachfrage kamen zunehmend standardisierte und damit preiswertere Säulen auf den Markt. Diese wurden teilweise sogar über Katalog angeboten.

Die Säulen sind meist mit Geräten für die Messung der Temperatur (Thermometer), der Luftfeuchte (Hygrometer) und des Luftdrucks (Barometer) ausgestattet. Einige Wettersäulen verfügen über weitere Messgeräte zum Beispiel eine Windfahne oder einen Windgeschwindigkeitsmesser (Anemometer). Ein spezielles Messgerät, welches häufig verwendet wurde, war „Lamprecht‘s Wetter-Telegraph“. Mit seiner Hilfe war nicht nur der Istzustand erkennbar, sondern durch Einstellung von Zeigern und mittels Prognosetafeln auch eine Tendenz des Wetters.

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