Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Wasser

Chemischer Aufbau von Wasser (Quelle DWD)
Wasser ist ein Synonym für die chemische Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff, das Wasserstoffoxid (chemische Formel: H2O).
Wasser ist die häufigste chemische Verbindung auf unserer Erde. Die Erdoberfläche besteht zu ca. 71 Prozent aus Wasser. Als Grundelement des Lebens ist ohne Wasser auch kein Wetter möglich. In der Atmosphäre ist Wasser in Form von Wasserdampf bis zu 4 Volumen Prozent enthalten. Als Niederschlag fällt es in fester oder flüssiger Form wieder auf die Erde zurück, um von dort wieder zu verdunsten und als Wasserdampf erneut den Kreislauf des Wassers zu durchlaufen.

Mit dem hohen Wärmespeichervermögen von Flüssigwasser, der mit der Änderung des Aggregatzustandes verbundenen latenten Wärmeaufnahme bzw. -abgabe und den Absorptionseigenschaften (Wärmeaufnahmevermögen) des atmosphärischen Wasserdampfs ist Wasser die wichtigste Größe im Wärmehaushalt unserer Erde.

Die Fixpunkte der Celsiustemperaturskala orientieren sich an dem Schmelzpunkt (0 °C) bzw. dem Siedepunkt (100 °C) von Wasser. Die ungewöhnlichste Eigenschaft ist jedoch die sogenannte Anomalie des Wassers. Gegenüber anderen chemischen Verbindungen nimmt die Dichte bei Erwärmung von 0 °C an nicht kontinuierlich ab, sondern steigt erst bis auf den maximalen Wert von 1,000g/cm³ (bei 4 °C) an, um dann erst bei weiterer Erwärmung wieder auf 0,998g/cm³ (bei 20 °C) abzusinken. Bei Abkühlung auf 0 °C dehnt sich das Wasser bei Phasenübergang in den festen Zustand aus, das Volumen vergrößert sich, die Dichte (bei 0 °C beträgt sie 0,917g/cm³) sinkt somit ab, so dass Eis auf Wasser schwimmt.

Die Schmelzwärme des Wassers beträgt 334kJ/kg (bei 0 °C), die spezifische Verdampfungswärme macht 2256kJ/kg (bei 100 °C) aus.

Siehe hierzu: